Damit Integration gelingt
50 Jahre marokkanische Migration
in Deutschland
Ausgabe 4 / 2013
Text: Rainer Schubert
Seit einem halben Jahrhundert ist die
Bundesrepublik Deutschland Einwanderungsland,
aber so richtig gemerkt haben
es alle erst vor ein paar Jahren. Man suchte
Arbeitskräfte, doch es kamen Menschen,
um dieses häufig zitierte Wort von Max
Frisch aufzugreifen, als Anfang der 1960er
Jahre Gastarbeiter angeworben
wurde, um den seinerzeitigen Arbeitskräftemangel
zu beheben. Anwerbeabkommen,
wurden geschlossen u. a. mit Italien, der Türkei,
Südkorea – und mit Marokko.
Hieran erinnerten in Berlin ein Festakt und
eine Fachtagung im vergangenen Sommer,
ausgerichtet vom Deutsch-Marokkanischen
Kompetenzzentrum (DKM),
für den kein Geringerer als der marokkanische
König Mohammed VI. die Schirmherrschaft
übernommen hatte. Das Kompetenzzentrum,
2009 gegründet, will
Deutsche und Marokkaner
vernetzten,
die Entwicklung in Marokko mit der Kompetenz
der Einwanderer fördern und andererseits
in Deutschland lebende, aus
Marokko stammende Menschen bei der
Integration unterstützen, kurzum: die
Folgen der Einwanderung für beide Seiten
nutzen. Die Fachtagung, unterstützt von
der marokkanischen Botschaft, der GIZ
und dem BMZ, war hochkarätig besetzt
mit Rednern
wie Bundestagspräsident Dr.
Norbert Lammert und seiner Vorgängerin
Prof. Rita Süssmuth, also jemand, der sich
mit Einwanderung intensiv befasst hat.
Rita Süssmuth war 2000/2001 Vorsitzende
der Unabhängigen Kommission für Zuwanderung,
die der damalige
Bundesinnenminister
Otto Schily ins Leben gerufen
hatte.
Dem Beginn der marokkanischen Einwanderung
liegt eigentlich eine aberwitzige
Tatsache zugrunde. Im Wirtschaftswunder-
Westdeutschland wurden Arbeitskräfte
vor allem im Bergbau gesucht,
obwohl sich in den 1960er Jahren schon
abzuzeichnen begann, dass die Zukunft
dieser Branche zur Neige gehen würde.
Rekrutiert wurden Menschen aus dem
Rif-Gebirge, vorwiegend der Gegend um
Nador, die Erfahrungen in der Minen-Arbeit
mitbrachten, um in den Ruhr-Zechen
arbeiten zu können.
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