Botschaft des
Königreichs
Saudi-Arabien eingeweiht
Saudischer und deutscher Außenminister loben enge und gute Beziehungen.
Donnerstag, den 31. März 2011
Fertiggestellt war das Gebäude der saudischen Botschaft nach über dreijähriger Bauzeit bereits im Februar 2009, genau zwei Jahre später wurde der Akt der feierlichen Einweihung am 9. Februar 2011 nachgeholt. Eigens dazu angereist war der Außenminister des Königreichs Saudi-Arabien, Seine Königliche Hoheit, Prinz Saud Al Faisal, der mit seinem deutschen Amtskollegen, dem Vizekanzler und Bundesaußenminister Dr. Guido Westerwelle, die Zeremonie vornahm: "Hoisting of the Flag, Cutting of the Ribbon", Unveiling the Tablet".
In den anschließenden Ansprachen unterstrichen alle Redner nachdrücklich die lange währenden und guten Beziehungen beider Länder, angefangen mit dem Freundschaftsvertrag, den Reichspräsident Paul von Hindenburg und der Staatsgründer Saudi-Arabiens 1929 unterzeichneten, König Abdulaziz bin Abdulrahman Al-Faisal Al-Saud. Der Hausherr, Botschafter Prof. Dr.med. Ossama bin Abdul Majed Shobokshi, erwähnte weiter die zahlreichen gegenseitigen Staatsbesuche auf höchster Ebene, die die guten politischen Beziehungen kennzeichnen: seit 1976 hat jeder Bundeskanzler, ein oder zwei Mal, das Königreich besucht. Umgekehrt haben die saudischen Könige die meisten Bundeskanzler von Adenauer bis Merkel in der Bundesrepublik Deutschland getroffen.
Auch die wirtschaftlichen Beziehungen seien von großer Bedeutung, so der Botschafter, zum einen durch umfangreiche saudi-arabische Investitionen in Deutschland, als auch durch den umfangreichen Handelsaustausch. So exportierte Deutschland Waren und Dienstleistungen in Höhe von 4,45 Milliarden Euro in den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres in das Königreich.
Besonders befriedigt zeigte sich Prof. Shobokshi über die gestiegene Zahl saudischer Stipendiaten, die in Deutschland studieren, war er doch selbst Student in seinem gegenwärtigen Gastland. Mit 986 Teilnehmern am König-Abdullah-Programm für Auslandsstipendien hat sich deren Zahl in den letzten fünf Jahren mehr als vervierfacht.
Die lange Freundschaft beschwor auch der Bundeaußenminister und hob als Aspekt der guten Beziehungen besonders Wissenschaft und Bildung hervor. Westerwelle lobte die Bemühungen des saudischen Königs Abdullah um die Diversifizierung der Wirtschaft seines Landes und um die Bildung, vor allem für Frauen. "Die Freundschaft unserer Länder erträgt das offene Wort, wenn es in der Melodie des gegenseitigen Respekts gesprochen wird", sagte der Vizekanzler.

Bundesaußenminister und Vizekanzler Dr. Guido Westerwelle und der Außenminister des Königreichs Saudi-Arabien, Seine Königliche Hoheit, Prinz Saud Al Faisa
Auch der saudische Außenminister lobte die ausgezeichneten Beziehungen und erwähnte besonders, dass Deutschland der drittgrößte Handelspartner sei. Er beglückwünschte zu dem neuen Botschaftsgebäude in Berlin, dass nun sehr viel Bequemlichkeit für die Mitarbeiter biete. Auf vier Etagen steht eine Nutzfläche von 4600 Quadratmetern zur Verfügung.
Rainer Schubert
Fotos: Mohammed El Sauaf