Die Integrationsdebatte erreicht ARAB FORUM
Arab Forum im Interview mit dem Tagesspiegel
Dienstag, den 26. Oktober 2010
Beim Blick in die Medien ist die Integrationsdebatte ganz offensichtlich das gegenwärtige Top-Thema. Bis in die Reden von Bundespräsident Christian Wulff hat es sich vorgearbeitet.
Nun ist eingetreten, was wir nie erwartet haben – auch ARAB FORUM hat dieses Top-Thema erreicht.
In der Berliner Tageszeitung „Der Tagesspiegel“ vom 20. 10. 2010 werden das Druck- und Graphikhaus AzzawiMediaPrint und das dort erscheinende ARAB FORUM als eines von mehreren Berliner Unternehmen vorgestellt, das muslimischen Einwanderern gehört und Deutsche und Amerikaner, Christen und Juden beschäftigt - ein Beispiel gelungener Integration. Wer integriert sich da bei wem?
ARAB FORUM und die übrigen im „Tagespiegel“ zitierten Exempel zeigen jedenfalls auf, dass es eine genetische, konfessionelle, ethnische oder nationale Unverträglichkeit zwischen den Menschen nicht gibt. Vielmehr ist es wie im richtigen Leben: für die Zusammenarbeit sind fachliche Fähigkeiten und persönliche Sympathie entscheidend. Dümmliche und illiberale Sprüche, wie „Sarrazin statt Muezzin“ ,wie sie der Bundesvorsitzende der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ), Heinz-Christian Strache, kürzlich im Kommunalwahlkampf Wiens ausstieß, werden durch die Realität widerlegt.
Bei ARAB FORUM und AzzawiMediaPrint (und vielen anderen) war man schon vor der Integrationsdebatte in der Wirklichkeit angekommen. Der aus Syrien stammende Diplom-Designer Saleh Azzawi, der deutscher Staatsbürger wurde, machte vor über dreißig Jahren einfach seinen Graphik- und Druckereibetrieb auf, um zu arbeiten, und keiner interessierte sich für den Migrationshintergrund dieses Betriebs und seines Inhabers. Hintergrund – das war einfach nur ein Arbeitsbegriff bei Graphik und Bildbearbeitung.
von Rainer Schubert